Arbeit oder Urlaub?

Ja, da komme ich selbst ins Grübeln. War ich nun im Urlaub und habe gearbeitet oder habe ich einen Auftrag mit sehr viel Freizeit verbunden?

Ich weiss es nicht. Es waren ca. 17% Arbeitszeit. Und es war insgesamt eine wundervolle, erholsame Zeit. Dazu habe ich ein Posting auf Facebook geschrieben und bekam diesen Kommentar dazu:

Man machte mich also darauf aufmerksam, dass mein „Altes Denken“ richtiger sei und das fand ich sehr spannend. Es gibt also noch mehr Menschen, die so empfinden, wie ich damals. Was mag nun richtig sein. Mir stellten sich dazu folgende Fragen:

  1. Würde man es so betrachten, hätte es z.B. für Katja bedeutet allein zu reisen, um ihr Seminar in Mexico abzuhalten. Ohne ihre Tochter. Wäre das wirklich schön gewesen? Für beide? Eine Steigerung der Lebensqualität? Schnell hin, schnell zurück?
  2. Hätte ich wirklich auf die wertvolle Familienzeit verzichten sollen, nur damit alles getrennt ist?
  3. Wie attraktiv sind denn Postings, wenn ich zuhause im trüben Deutschland an meinem Schreibtisch sitze? Zieht das wirklich jemanden an?
  4. Habe ich überhaupt Lust dazu 3 Wochen nichts zu tun und mich nicht mehr mit dem zu beschäftigen, wofür ich brenne und lebe?
  5. Was lebe ich meiner Tochter vor, wie das Leben aussieht? Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten um dann Urlaub „zu brauchen“ um sich von der Arbeit zu erholen? Sozusagen für den Urlaub zu leben, anstatt jeden Tag zu leben und sich wohlzufühlen mit dem, was man macht?

 

Meine Tochter ist jetzt noch keine 3 Jahre alt und sie hat dennoch einen sauberen Instinkt dafür, wann ich oder ihre Mutter arbeiten. Dann kann sie sich beschäftigen und entspannt sich, denn Sie weiss, dass sie sofort wieder die Nummer 1 sein wird.

Auch meinen Sohn binde ich so oft es geht in meine Arbeit ein. Ob beim Studiobau, Filmschnitt, Aufnahmen, ja selbst zu einem Seminar habe ich ihn schon mitgenommen. Er hat gelernt, dass Arbeit durchaus sehr viel Spass machen kann und bereichernd ist. Das es keinen Grund gibt, sich über seine Arbeit zu beklagen oder sie zu hassen. Sondern genau im Gegenteil. Genauso genießen wir bei jeder Gelegenheit die Früchte der Arbeit. So haben wir z.B. einmal zusammen am Studio gebaut und sind, als wir fertig waren, spontan für ein paar Tage an die Ostsee gefahren.

 

In diesem speziellen Fall in Mexico kommt noch hinzu, dass Katja mich gar nicht hätte mitnehmen müssen. Wir sind kein Paar und dennoch ermöglicht sie mir meine Tochter so oft, wie es geht zu sehen. Es sind Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben und dafür bin ich ihr zutiefst dankbar. Denn ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es ganz anders sein kann.

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Antworten

  1. Diese Neider ! Schon wieder Urlaub ! Auf die richtige Sichtweise kommt es an. Diese 8 Stunden am Tag 5 Tage die Woche , das kann oder besser, sollte heute überholt sein. Mit dem richtigen Mindset und der richtigen Arbeit, kann das jeder schaffen. Zugegeben, es gehört eventuell ein wenig Mut dazu, Brücken zu brechen und vielleicht einen Arbeitsplatz zu kündigen. Wenn man dann aber das richtige Business mit Herzblut betreibt, dann kann man so einen Lebenstil erreichen und leben !
    Wir haben den ersten Urlaub 2022 auch bereits gebucht : https://summerislandmaldives.com/de/accommodations/water-villas-3
    Jeder kann das. Da bin ich fest von überzeugt.

  2. Ein Dogma, das Arbeit, Arbeit und Freizeit, Freizeit ist oder ist es immer LEBEN. Ein Leben was wir in Arbeit, Freizeit, Beruf und Privat spalten schafft eines – Stress. Denn immer, wenn ich auf der vermeintlich anderen Seite bin, entferne ich mich vermeintlich von dem anderen. So entstehen mehr belastende Emotionen als Glücksgefühl. Ich finde, wir sind ein 24-Stunden-Ich, welches wirkt in diesem Leben. Entspannt, aktiv, interessiert…